KAFKA, OTTO, HUBER

Premiere: 23.04.2024, weitere Termine: 25.04., 28.04., 04.05., 05.05., 09.05., 26.05., 08.06., 09.06. & 13.06. siehe Spielplan

Nach „Der Prozess“ von Franz Kafka mit Götz Otto und Mira Huber

Josef K. erscheint im Traum ein Nachtalb, der ihm offenbart, er sei gefangen. Zunächst versucht er dieses Gefühl von sich zu weisen und den Traum zu verdrängen, doch an ihm nagt der Zweifel. Er fängt an, sich vor anderen Menschen zu rechtfertigen, um sich selbst irgendwie zu entschuldigen. Immer mehr fühlt er sich schuldig, ohne den genauen Grund für seine Schuld zu kennen. Bald ist er selbst davon überzeugt, ein schlechter Mensch zu sein.

So exakt wie Franz Kafka hat kein Autor die anhaltende Sinnkrise unserer modernen Gesellschaft vorhergesehen und seziert. Die zunehmende Komplexität der Welt und unser Unvermögen, einen Platz darin zu finden, spricht bis heute vielen Menschen aus der Seele. Sind wir etwa alle schuldig, nur weil wir Gemüse in Plastik verpackt kaufen? Weil wir in den Urlaub fliegen? Weil wir billig produzierte Kleidung kaufen? Weil wir uns immer mehr in unseren Smartphones verlieren? Weil unsere Freiheit nur auf Kosten anderer existiert? Gibt es einen Ausweg aus der Schuldfrage?

Der Theaterabend basiert auf dem Romanfragment „Der Prozess“ von Franz Kafka. Obgleich einige handelnde Figuren und Szenen stark verändert und bearbeitet wurden, folgen wir dem szenischen Gerüst, dass Kafka hinterlassen hat. Trotz der scheinbaren Schwere der Handlung finden sich schon bei Kafka viele absurde Figurenzeichnungen und slapstickhafte Momente, die zusammen mit der lakonischen Haltung des Protagonisten eine bitterböse und schwarzhumorige Komödie ergeben.


Regie: Sascha Fersch

Bühne: Peter Schultze

Kostüm: Nele Bergmann
Regieassistenz: Kilian Weiß, Julia Egger


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Götz Otto wuchs im hessischen Offenbach auf. Noch während seiner Ausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst in Graz und der Otto-Falckenberg-Schule in München übernahm er Rollen am Schillertheater in Berlin und an den Münchner Kammerspielen. Er spielte am Residenztheater München und in einigen Fernseh- und Kinofilmen. Schlagartig bekannt, auch international, wurde er dann mit seiner Rolle als Handlanger im James-Bond-Film Der Morgen stirbt nie. Seitdem ist er aus der Film- und Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Seit 2019 ist Götz Otto Station Voice von Sat1.

Im Hofspielhaus war er 2021/2022 als Richard III in der gleichnamigen Eigenproduktion zu sehen.

Mira Huber, geboren und aufgewachsen im Chiemgau, absolvierte ihr Schauspielstudium von 2013 bis 2017 an der Otto Falckenberg Schule in München. Im Rahmen ihres Studiums war sie in diversen Produktionen an den Münchner Kammerspielen zu sehen. Ihr erstes Engagement nach dem Studium führte sie im Sommer 2017 an die Luisenburg Festspiele, wo sie für ihre schauspielerische Leistung mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde. Im Jahr darauf war sie erneut dort engagiert. Parallel war sie von 2017 bis 2019 festes Ensemblemitglied am Stadttheater Pforzheim. Anschließend wechselte sie ans Mainfranken Theater. Außerdem wirkt sie immer wieder in verschiedenen Film-/Fernsehproduktionen mit.

Im Jahr 2020 war sie im Hofspielhaus mit Sascha Ferschs Monolog Anaerob zu sehen, in der Spielzeit 2021/2022 spielte sie neben Götz Otto in Richard III, einer Eigenproduktion des Hofspielhauses. In der aktuellen Spielzeit 2023/2024 leitet sie gemeinsam mit Sascha Fersch den Hofspielhaus Jugendclub.