
Ein Waschsalon – 35 Minuten sitze ich schon hier. Mir scheint, ich hätte beim Reingehen meine Schädeldecke abgenommen, mein Gehirn rausgefischt und in eine der Trommeln geworfen, ohne Waschmittel, nur zum Spülen und Schleudern. Der ganze Dreck, der sich so anstaut kann mal so richtig schön rausgeschüttelt werden. Danach gehe ich zu meiner Waschmaschine, mache den Deckel auf, zerre mein Gehirn raus und lasse es in einen Wäschekorb plumpsen. Für 20 Minuten trockne ich es im Trockner neben meinem Sitz, setzte mich wieder und starre auf die sich endlos drehenden Maschinen. Leute kommen – Leute gehen. Es dreht sich alles immer weiter. Piieps, es ist 20:00 Uhr, mein Gehirn ist trocken, und ich schleiche in dem Moment aus dem Salon, als gerade niemand her sieht.
Wir wollen den Zustand unserer heutigen Gesellschaft analysieren und unseren Umgang miteinander. Es soll um Begegnungen und Nicht- Begegnungen gehen. Um das bewusste Wegschauen und Nicht-Loslassen-Können. Wir Menschen haben mehr Kommunikationswege als je zuvor, die ganze Welt ist verbunden. Warum gibt es trotzdem so viel Einsamkeit? Wird es wirklich immer schwieriger wirkliche Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen? Diese Stückentwicklung möchte die Möglichkeiten von zwischenmenschlichen Begegnungen einfangen und auch infrage stellen.
Regie: Anja Markl
Dramaturgie/ Leitung: Sascha Fersch und Mira Huber
Am 15.01.2025 startet das neue Jugendclub Project Connection Lost.
Wir wollen den Zustand unserer heutigen Gesellschaft analysieren und unseren
Umgang miteinander. Es soll um Begegnungen und Nicht- Begegnungen gehen. Um
das bewusste Wegschauen und Nicht-Loslassen-Können. Wir Menschen sind alle
miteinander verbunden, aber drängen uns die Sozialen Medien in die Einsamkeit? Wird
es immer schwieriger wirkliche Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, obwohl
es immer mehr (digitale) Hilfsmittel und auch Räume dafür gibt? Das Projekt möchte alle
Facetten und Tonalitäten von zwischenmenschlichen Begegnungen einfangen und auch
infrage stellen.
Modul 3 (Mai & Juni): Ein interaktiver und multimedialer Theaterabend entsteht / Die Kombination
von lmischen und theatralen Elementen / Aufführung im Hofspielhaus
Ihr wollt auch beim Jugendclub mitmachen? Meldet Euch unter info@hofspielhaus.de
Die Arbeit
Dieses kostenlose Angebot in einem neutralen Rahmen ermöglicht es jedem Jugendlichen zwischen 14 und 22 Jahren am Jugendclub teilzunehmen, ungeachtet der schulischen oder beruflichen Laufbahn, der finanziellen Situation oder sonstiger limitierender Faktoren. Die Arbeit mit den Jugendlichen hat dabei viele Facetten. Am Anfang steht der inhaltliche Diskurs und schauspielerisches Grundlagentraining. Aus diesen Proben und dem sozialen Miteinander entsteht ein Stück, das dann vor Publikum zur Aufführung kommt.
Gefördert durch:

Die Leitung
Der Autor und Regisseur Sascha Fersch ist bereits im vierten Jahr mit der Leitung des Jugendclubs betraut und begibt sich nach Leonce & Lena, sowie Greta & Jeanne wieder mit den Jugendlichen auf die Suche nach den relevanten Themen unserer Zeit.
Die Körperarbeit und das Schauspieltraining übernimmt in diesem Jahr die Schauspielerin Mira Huber.
Die Bisherigen Produktionen:



Sag mir, wo die Blumen sind 2023



Ich hab Angst um uns in meiner Utopie 2022